"Geboren am 17. Juli 1861 in München als Sohn des Bildhauers Kaspar von Zumbusch. Zunächst lernte Zumbusch an der Wiener Akademie bei Griepenkerl und Wurzinger, dann in München bei Seitz und Lindenschmit d. J. 1885 verkaufte Zumbusch mehrere Porträts, von deren Honorar er eine Studienreise nach Paris finanzierte. An der Acádemie Julian arbeitete er unter Bouguereau und Robert-Fleury; außerdem suchte er Munkascy in dessen Atelier auf. Weitere Reisen führten ihn nach Italien, Holland, Dalmatien und in die Türkei. 1888 wählte die Jury erstmals ein Bild von Zumbusch für die Ausstellung in München aus. Er war 1892 Mitglied der Münchner Sezession und zählte zu den ersten Mitarbeitern der Zeitschrift "Jugend". 1897 heiratete er Julie Riemerschmid, Enkelin des Komponisten Lachner; die beiden Kinder Johanna und Peter wurden 1900 und 1902 geboren. Zumbusch war hauptsächlich als Porträtist tätig. Berühmt und begehrt waren seine Kinderbildnisse. In der Spätzeit malte Zumbusch auch Landschaften in Pastell, die diese maltechnischen Erfahrungen auswerten. Im Alter hielt er sich vor allem auf dem von ihm erworbenen Anwesen am Chiemsee auf. Gestorben am 28. Februar 1927 in München."
(Gemäldekataloge: Bayerische Staatsgemäldesammlungen Neue Pinakothek/München, Deutsche Künstler von Marées bis Slevogt, Bd. 3, Hermer Verlag München, 2003, S. 300).
 

Foto: W. Spemann, Das goldene Buch der Kunst, Verlag W. Spemann Berlin & Stuttgart, 1904, Abb. 1708.