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"Wenn München leuchtet, dann denken wir
auch an das stille Licht, mit dem die Farben des
Münchner Malers Fritz Harnest an den Tag tre-
ten. Deren Eigenschaften haben das überwun-
den, was man als Pigment auf Leinwänden zu
sehen gewohnt ist. Das altmodische "Seelen-
licht": Hier ist es zeitlos verstanden. Wessen
Auge sich darauf versteht, der blickt in den
Spiegel einer seltenen Natur.

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Die großen Holzschnitte sind ein Fest für Augen
und Geist: 'Pan', 'Orpheus', 'Anakreon' betre-
ten mit Kraft und Anmut die Bühne. Der Be-
trachter staunt über ein blühend Geigenwärti-
ges, das man unter den Ruinen der Epoche
längst versunken wähnte.

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Für die Kunstgeschichte gibt es Bedeutendes zu
entdecken: die 14 Bibelholzschnitte aus den
Jahren 1949 bis 1955. Ich halte diese Serie - ein
Werk von großer Reinheit und poetischer Tiefe
- für das letzte Wort des deutschen Expres-
sionismus, ausgedrückt in der Sprache der Zeit."
Wilhelm Neufeld, Chieming

"Vor über 50 Jahren habe ich Fritz Harnest
kennengelernt. Schon damals habe ich ihn als
einen leidenschaftlichen Maler bewundert
und dies tue ich heute noch. Bei ihm bekam
das Rot, ein Blau, ein Grün und ein Gelb
ureigene Aussage und Strahlkraft. Harnests
Bilder wurden zu einem Erlebnis - zu einem Fest
der Farbe und zu einer großen Bereicherung."
Walter Brendel, Übersee
(Ausst.-Kat. München: Fritz Harnest, Späte Grüße, marquardt Ausstellungen München, 1995, S. 27f.)

Foto: Stefan Moses, in: Joseph Harnest/Stephan Harnest/Peter Schunda, Fritz Harnest (1905-1999), Das eigene Ringen um die Kunst, Übersee am Chiemsee, 2007, Abb.