"Am 25. Juni 1886 ist er [Friedrich Voltz] in München verstorben. Dieser Tiermaler Friedrich Voltz, dem das große Glück widerfuhr, schon zu Lebzeiten als Künstler ebenso geschätzt zu werden, wie heute noch, einhundert Jahre nach seinem Tod. Dabei ist er nicht nur als Maler hervorgetreten, sondern ebensogut als Zeichner und Radierer (...)
Der junge Friedrich war künstlerisch "vorbelastet", denn er erbte sein Talent sicherlich von seinem Vater Johann Michael Voltz, der in seiner Heimatstadt Nördlingen ein gesuchter Maler und Kupferstecher war. Kein Wunder also, daß der Vater das früh zutage tretende Talent seines Fritz nach Kräften förderte. Der Sohn dankte es ihm dadurch, daß er seinen Vater schon im Alter von 14 Jahren bei seiner Arbeit unterstützte. Mit 17 begann er dann seine Studien an der Münchner Akademie (1834). Dort lernte er den Schlachtenmaler Albrecht Adam kennen und freundete sich mit dessen Söhnen Franz, Eugen und Benno an.
Albrecht Adam nahm Einfluß auf Friedrich Voltz' Entwicklung zum Tiermaler, indem er ihn dazu anregte, Pferde zu malen. So tuachen in den Landschaften immer wieder Pferde als Staffage auf.
1835 erwandert Voltz estmals den Starnberger See, dessen Umgebung und stille Buchten, belebt mit Rindern und Schafen, später sein Leitmotiv sein sollte. Er erwanderte viele Almen im nahen Gebirge und logierte dabei gerne bei den Sennen. Ende der dreißiger Jahre erweiterte sich sein Freundeskreis um den bedeutenden Landschafter Eduard Schleich d. Ä., mit dem er sogar gemeinsame Werke schuf, indem er in einigen Landschaften Schleichs die Tiere malte. Beide Künstler haben dann gemeinsam signiert. Auch in einigen Gemälden Carl Spitzwegs finden man Voltzsche Tierstaffagen. Diese drei großen Maler des 19. Jahrhunderts waren so eng befreundet, daß sie gemeinsame Reisen nach Italien unternahmen.
Voltz fand große Aerkennung und wurde 1867 von Ludwig II. zum Professor ernannt. 69jährig starb er 1886 in München. Heute noch sind seine Gemälde von Museen und Sammlern sehr gesucht. Im Handel auf ein Hauptwerk von Voltz zu stoßen, ist heute schon eine kleine Sensation."
(Roland Bauer, Friedrich Voltz, Ein Fürst unter den Tiermalern, Münchner Zeitung 1986).
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Friedrich Johann Voltz1817 Nördlingen - 1886 München
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Foto: Hans Heyn, Süddeutsche Malerei aus dem bayerischen Hochland, Rosenheim 1979, Abb. S. 257.