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Christian Peschke (1946-2017)
Die Emotionalität der Farbe

Ein Künstler ist - nach Christian Peschkes Verständnis - jemand, der die Welt stets aufs Neue erfindet und so die Dinge in ein neues Licht rückt. „Kunst ist, was wir nicht fassen können, aber spürbar in uns wohnt“, postulierte der 1946 in Säckingen geborene Künstler. Besonders wichtig für diese künstlerische Neuerschaffung der Welt war für Peschke die Sprache der Farbe. Diese ist unmittelbarer Träger unterschiedlichster Emotionen. Farbflächen stellen in Peschkes Gemälden daher vibrierende Empfindungen dar, die den Betrachter mit sich ziehen. Im Zentrum seiner Darstellungen stehen neben Landschaftsmotiven vor allem Frauengestalten. Sie sind Symbolträgerinnen der Urmutter, dem Ursprung allen Lebens. Besonders deutlich wird dies in seinen Skulpturen. Sie sind „[…] Ausdruck des Runden, des Schenkens in der Fülle“ – voluminöse Formen, die der Schwerkraft trotzen und in Vitalität, Kraft und Anmut erstrahlen. Ihnen wohnt eine ungemeine Harmonie inne - durch das Gleichgewicht zwischen Bewegtheit und Ruhe. Für Peschke waren seine Figuren aber nicht nur zum Betrachten da. Vielmehr verlangen sie nach Berührung, nach dem Befühlen des Materials und seiner Oberfläche. Als Folge zahlreicher Aufträge schuf Peschke Werke für Unternehmen wie McKinsey, München, oder die UEFA, für den Adel wie Prinz Albert II. sowie für weitere öffentliche Auftraggeber. Christian Peschke starb 2017 in Flintsbach an Inn. 

Franz Emanuel Gailer

Zur Versteigerung kommen nun 23 Werke des Künstlers aus einer privaten Münchener Sammlung.